Eckartsburg

Als Goethe seine Ballade „Der Getreue Eckart“ schrieb, soll er gerade vor der romantischen Ruine der Eckartsburg gesessen haben – so behauptet es zumindest die Inschrift am Goethe- Denkmal vor der Burg. Ihre exponierte Lage auf einem Bergrücken hoch über dem Ort Eckartsberga macht die Burgruine auch heute zum Anziehungspunkt für Ausflügler.

Im Mittelalter hatte die Lage der Burg vor allem strategische Hintergründe und trug zu ihrer langanhaltenden Bedeutung bei. Unter anderem sicherte sie die wichtige mittelalterliche Handels- und Pilgerroute Via regia. Vom 36 Meter hohen Bergfried aus hatten schon die Landgrafen von Thüringen einen weiten Blick über das umliegende Land. Ob Anna von Habsburg, die von ihrem Gemahl Herzog Wilhelm III. von Sachsen 1457 in die Eckartsburg verbannt wurde, diese Aussicht wohl vom noch heute erhaltenen sogenannten „Jungfernturm“ aus genießen durfte? Der Beliebtheit der zunehmend verfallenen Burg war es zu verdanken, dass schon ab dem 19. Jahrhundert Rettungsmaßnahmen ergriffen wurden.